2010

Tom Lanoye

„du wirst mich mehr wollen“ – In der Landesvertretung NRW waren Schriftsteller zu Gast

Wir waren völlig underdressed. Und so spät, dass wir den Begrüßungssekt gekippt haben. Froh, überhaupt rein gelassen worden zu sein – ohne persönliche Einladung. Diesmal sag ich es gleich zu Beginn, das war mir nach dem letzten Text auf diesem Blog angemerkt worden, es waren weit über hundert Menschen da, fast zweihundert und der Altersdurchschnitt […]

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Ein Besuch der Herta-Müller-Ausstellung im Literaturhaus Berlin

Eine wirklich sehenswerte Ausstellung zur Nobelpreisträgerin Herta Müller läuft derzeit im Literaturhaus Berlin. „Sich querzulegen in einer unerträglichen Realität“ – mit diesen Worten umschreibt Marlies Janz bereits 1985 Hertas Müller Position, die abstoßende und nicht minder gefährliche Enge des Alltags ihres Heimatdorfes Nitzkydorf literarisch zu fassen und dadurch gleichzeitig nicht als endgültig anzuerkennen. Gegenüber gestellt

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„Ich mach das hier aus Liebe“ – Sarah Kuttner moderierte die Vorstellung dreier guter Büchern

Die TV-Moderatorin Sarah Kuttner sprach Donnerstag Abend im Roten Salon mit drei Autoren des Kein & Aber Verlags: Michael Ebmeyer, Robert Seethaler und Markus Feldenkirchen Im Roten Salon an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz ist wirklich alles rot: Wände, Sessel, Decke, Vorhänge und das Licht. Es ist warm, eigentlich stickig. Berlin-Mitte trifft sich. Der Kein &

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Matinee über Vögel – Jonathan Franzen und seine Leidenschaft

Das Brecht-Haus und das Museum für Naturkunde hatten zu einer Lesung der ganz besonderen Art geladen: Jonathan Franzen erzählte über seine Leiden-schaft als Vogelbeobachter und darüber, was das mit dem Schreiben zu tun hat. Es war doch sehr erstaunlich, wie viele Besucher sich am vergangenen Sonntagmorgen im Hörsaal 7 der Humboldt-Universität einfanden, um sich von

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Münzen

Reden wir mal über Geld: Auch in der Buchbranche verdienen Frauen weniger als Männer

Wer glaubt, mit der Gleichberechtigung in Deutschland sei schon alles okay, muss bei diesen Zahlen kräftig schlucken: Frauen in der Bundesrepublik verdienen im Schnitt 23% weniger als Männer. Das bedeutet konkret: 2009 lag ihr Bruttostundenverdienst bei 14,90 Euro, der der männlichen Beschäftigten bei 19,40 Euro. Die Buchbranche trägt zu dieser traurigen Statistik das ihrige bei. Einen Anhaltspunkt dafür, wie

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Ein Buch, das niemand geschrieben hat
Nino Haratischwili: Juja

„Ich wurde ins Leben gefickt.“ So so …, aber wer nicht? Am Anfang steht Verlust. Auch in Nino Haratischwilis Roman Juja: „Ich war ein EMBRYO und wusste alles. Ich wurde ins Leben gepresst und vergaß mein Wissen. Ich wurde ins Leben gefickt. Man entnahm mir mein Wissen. Ich will Rache.“ So lauten die ersten Zeilen

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„Angefallen wegen Provokation“
Kai Schlüter: Günter Grass im Visier. Die Stasi-Akte

Vorsicht: Verbrennungsgefahr – Teil 4. Litaffin hat die Vorschläge für die Hotlist gelesen, um vorzukosten, ob da wirklich alles so “hot” gegessen wird, wie es gekocht wird. Irgendwo auf diesem Bild hat sich ein Nobelpreisträger versteckt. Wie kleidet man sich, wenn man unter ständiger Beobachtung steht? oder Wie einmal ein großer Dichter von einem kleinlichen

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Cover "Flamingos"

Ein bunter Vogel
Ulrike Almut Sandig: Flamingos

Vorsicht: Verbrennungsgefahr – Teil 3. Litaffin hat die Vorschläge für die Hotlist begutachtet, um vorzukosten, ob da wirklich alles so “hot” gegessen wird, wie es gekocht wird. „Sie erwecken den Anschein, als wären sie gar nicht da. Sie sind aber da.“ Die bisher als Lyrikerin bekannte Autorin Ulrike Almut Sandig wagt in Flamingos einen ersten

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Ein Buch für Literaturkenner
Paul Auster: Unsichtbar

Zwischen den leider oft verborgenen Schätzen der Neuerscheinungen in den kleinen Verlagen, die wir hier gerade in loser Folge vorstellen, zur Abwechslung mal wieder einer der Etablierten: Paul Auster steht auf der deutschen Bestsellerliste. Sein aktuelles Buch ist ganz große Literatur in nahezu jedem Sinne. Born heißt die Figur in Austers neuem Roman Unsichtbar, und

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Mehr als nur Mord und Totschlag
Giancarlo De Cataldo: Romanzo Criminale

Vorsicht: Verbrennungsgefahr – Teil 2.  Litaffin hat Titel aus der Hotlist herausgepickt, um vorzukosten, ob da wirklich alles so “hot” gegessen wird, wie es gekocht wird. Eindeutige Bildsprache, doch es steckt mehr dahinter … Wer wird sie je vergessen können, die Szene mit dem blutverschmierten Pferdekopf unter der Bettdecke aus Mario Puzos Der Pate? Das

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Orpheus in der Unterwelt.
Sten Reen: Kornblum – sprachmächtig und verstörend

Vorsicht: Verbrennungsgefahr! Die Hotlist ist die Antwort der unabhängigen Verlage auf die Long-, Short- und sonstigen Listen mit denen alljährlich die Jury des Deutschen Buchpreises einen Ein-Jahres-Lesekanon aufstellt, kräftig unterstützt vom Feuilleton, das sich im Dominoeffekt diesem Lektürediktat unterwirft. Gegen die Listenherrschaft hilft nur eine List: eine Hotlist! Die unabhängigen, kleinen, jungen Verlage finden ihre

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Sten Reen: Kornblum – sprachmächtig und verstörend
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Lese lieber ungewöhnlich

Die Programme sind speziell, ihre Verleger oft auch. Kleine, unabhängige Verlage haben seit einigen Jahren längst mehr als nur einen Platz in der Nische, sie fallen durch mutige, nicht unbedingt marktgängige Literatur, liebevoll gestaltete Covers sowie ungewöhnliche Publikationsformen auf. Hörspiele, Schallplatten oder Scherenschnitte haben ebenso ihren Platz wie abgedrehte Graphic Novels oder hochphilosophische Essaybände. Ihre

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„Neukölln ist ein spannender Ort für alles!“

Ab heute im Heimathafen auf der Karl-Marx-Straße: STORY!, die erste Neuköllner Literaturwoche. An sechs Thementagen (u. a. Heimat, Krimi, Love, Reise) wird Literatur aus und über Neukölln präsentiert: Romane, Storys, Lesebühnentexte, Comics, Liebesbriefe – und Lieder. Kurz vor dem Start sprach Litaffin mit Festivalkoordinator Florian Kröckel über die große literarische Konkurrenz in Berlin, die Besonderheiten

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Das Buch als Film im Kopf. Falladas „Kleiner Mann – was nun?“ als Hörspiel

Nicht jeder kann Filme zweimal sehen. Ich langweile mich dabei. Ähnlich, aber doch anders, geht es mir da bei Büchern. Viel zu viel wird geschrieben, als dass ich Anna Karenina zweimal lesen würde. Die neue Übersetzung ist bestimmt kunstvoll und ich hatte eine wunderbare Zeit, als ich den Roman das erste Mal las, aber nochmal?

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Ich-Kisten – Wenn Autoren über den Literaturbetrieb schreiben

Jüngst veröffentlichte Martin Walser ein neues Tagebuch. Der Text handelt genretypisch von ihm und wie er am Literaturbetrieb leidet – ein bei Autoren erstaunlich beliebtes Thema. Auch Thomas Glavinic schrieb schon eine Nabelschau. Wie geht es dem Leser dabei? Thomas Glavinic befürchtet eine Krankheit an seinem Hoden. Martin Walser hat Bauchschmerzen. Glavinic traut sich nicht,

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