Das zweite Buch des Booker-Preisträgers Aravind Adiga bedrückt, verunsichert und transportiert dabei eine gehörige Portion Pessimismus. Ein Reiseführer durch eine zerrüttete Gesellschaft.
von Fabian Schroer
Mehr lesenDas zweite Buch des Booker-Preisträgers Aravind Adiga bedrückt, verunsichert und transportiert dabei eine gehörige Portion Pessimismus. Ein Reiseführer durch eine zerrüttete Gesellschaft.
von Fabian Schroer
Mehr lesenÜber seinen Text wird schon seit dem Jahr 2017 diskutiert: der Autor Aleksej Sal’nikov portraitierte eine Familie aus seiner Stadt Jekaterinburg. Auf Deutsch ist dieses Buch bislang noch nicht erschienen.
Mehr lesenSmartphones, das Internet, selbstfahrende Autos – schöne Erfindungen, aber auch auf Kosten unserer Autonomie? Viele können sie nicht mehr hören, diese ewige Technologiekritik. Roger Willemsen formuliert sie in einer posthum erschienenen Zukunftsrede mit neuer Dringlichkeit.
Eine Rezension von Robert Steffani.
Die Weihnachtsglöckchen sind schon leise zu hören und die Vorfreude wächst – auch zum 3. Advent gibt es von unseren Litaffin-Autorinnen wieder eine bunte Auswahl an Büchern, die sie euch ans Herz legen möchten.
Mehr lesenHeinz Strunk legt mit seinem neuen Buch eine ebenso monotone wie grandiose Neuerscheinung vor. Seine Romane sind wie ein guter Whiskey. Mit seinem kräftige Aroma kein Highlight für jeden Gaumen, jedoch stets mit Hingabe und Leidenschaft hergestellt. Wer den feinen Tropfen goutiert, kennt seinen Wert und will ihn nicht mehr missen.
von Viktoria Feldhaus
Mehr lesenAuch zum zweiten Adventssonntag haben wir ein paar kurze Lesetipps und Geschenkideen für euch zusammengestellt.
Mehr lesenCassandra Darke ist eine kautzige und überhebliche Kunsthändlerin Anfang siebzig, die ihr Leben für die Kunst lebt. Sie wohnt in einer noblen Villa in London, ist am liebsten allein und eine echte Kennerin ihres Faches. Als dann herauskommt, dass sie unautorisierte Kopien von Kunstwerken verkauft hat, ist es vorbei mit Köchin, Job und unermesslichem Luxus. Stattdessen wartet das Gericht auf sie. Zu allem Überfluss findet Cassandra Darke auch noch eine Pistole in ihrer dreckigen Wäsche und wird plötzlich in einen Mordfall verwickelt. Posy Simmonds hat einen Graphic Novel mit detaillierter Geschichte und stimmungsvollen Bildern erschaffen, in denen auch der Textanteil nicht zu kurz kommt.
Mehr lesenAuch in diesem Jahr hat die Litaffin-Redaktion wieder Buchempfehlungen zum ersten Advent. Es wird stürmisch und kirschblütig familiär…
Alina Bronsky schafft es auf nur einer Seite ihres Romans Der Zopf meiner Großmutter unfassbar dicht die Geschichte einer Familie zu erzählen. Das gelingt ihr mit scharfen Charakterzeichnungen, wenigen Worten und mit Leerstellen, die dank ihrer klaren Sprache genauso lesbar werden, wie der tatsächlich gedruckte Text. Für den Page-99-Test wird die zufällige Seite 99 eines Buches aufgeschlagen und untersucht, um Rückschlüsse auf den ganzen Text zu ziehen, ohne das Buch gelesen zu haben. Er ersetzt keine vollständige Rezension. Ein Experiment.
Mehr lesenHelene Bukowskis Debüt Milchzähne führt die Leser*innen in eine Welt, in der das Vergangene überwunden oder die Zukunft noch nicht begonnen hat. In einer kleinen Gemeinschaft, der sogenannten Gegend, lebt Skalde mit ihrer Mutter Edith. Als ein rothaariges Kind auftaucht und Skalde beschließt es aufzunehmen, stellt sich nicht nur Edith, sondern die ganze Gegend gegen sie.
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Natürliche Schönheit ist der erste ins Deutsche übersetzte Comic-Band der schwedischen Zeichnerin Nanna Johansson. Das Buch ist bunt, lustig, themenreich und erinnert uns an eine ganz bestimmte schwedische Comic-Autorin. Lena und Karolin haben Natürliche Schönheit gelesen und sich darüber ausgetauscht. Mehr lesen
Mit der Frankfurter Buchmesse hat letzte Woche das jährlich wichtigste Event der Buchbranche stattgefunden. Wie jedes Jahr ein wahres Großereignis, ein Höchstmaß an Hysterie, Chaos und Massenauflauf, aber auch eine Feier der Freundschaft und des Zusammenhalts in einer kleinen, global vernetzten Branche und eine Hommage an die Fantasie und die Macht der Worte. Mittendrin im Gewusel und mit offenen Ohren für euch dabei waren die Litaffin-Redakteurinnen Eileen und Lena!
Mehr lesenItalien, etwa 1900. Gusto Gräser führt ein beschauliches Leben auf dem Monte Verità, dem Berg der Wahrheit. Zwischen Pastinaken und Holzhütten lebt er als Jüngster in einer Gemeinschaft von Vegetabilisten, die Gemüse anbauen, am liebsten nackt herumlaufen und in der pflanzlichen Ernährung das „Mittel der Lösung zur sozialen Frage“ sehen. Als Gusto sich dann aber mit einer Ziege befreundet, die er vor der Verwurstung retten will, muss er runter vom Berg und wohl oder übel in die nahe gelegene Stadt wandern. Der Berg der nackten Wahrheiten, Jan Bachmanns irrwitzigen Comic mit einer Ziege im Mittelpunkt.
In Carmen Buttjers Kopf gab es zuerst das Bild eines Jungens mit Urne auf dem Dach, getrennt von den Eltern. Dieses Bild ist zu einem Roman gewachsen: Levi entführt die Urne seiner Mutter und zieht damit in ein Zelt aufs Dach. Carmen Buttjers Debüt LEVI ist stimmungsvoll und bildgewaltig, tragisch und charmant. Kein anderer Ort als der Klunkerkranich über den Häusern Neuköllns hätte besser zu dieser Premierenlesung gepasst. Mehr lesen
Ich erinnere mich noch gut an einen Theaterabend, den ich mit einer leichten Erkältung begann und aus dem ich mit einer schweren Grippe herauskam. Wie auch immer das (meta-)physisch im Zusammenhang mit dem dargebotenen Woyzeck zu erklären ist; Vorhang auf für die Graphic-Novel-Adaption eines der meistgespielten Dramen der deutschen Literatur: Der Woyzeck ist immer noch starker Tobak, auch bei Andreas Eikenroth.