Sonett 17
Du hast, mein Dichter, alle Macht zu rühren
An Gottes äußersten und letzten Kreis
Und aus des Weltalls breitem Brausen leis
ein Lied zu lösen und es hinzuführen
Durch klare Stille. Deine Heilkunst weiß
Ein Gegengift zu finden, dessen Kraft
Seihst Aufgegebene noch rätselhaft
Zu retten scheint. Gott gab dir das Geheiß
Dieses zu tun, so wie er mir befahl
Zu tun nach deinem Wort. Was soll ich sein:
Vergangnes oder Kommendes, dass dein
Gesang es grüße oder es beweine?
Ein Schatten, der dich mahnt an Palmenhaine?
Ein Grab, dabei du ruhst? – Du hast die Wahl.
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