Rezension

Lese lieber ungewöhnlich

Die Programme sind speziell, ihre Verleger oft auch. Kleine, unabhängige Verlage haben seit einigen Jahren längst mehr als nur einen Platz in der Nische, sie fallen durch mutige, nicht unbedingt marktgängige Literatur, liebevoll gestaltete Covers sowie ungewöhnliche Publikationsformen auf. Hörspiele, Schallplatten oder Scherenschnitte haben ebenso ihren Platz wie abgedrehte Graphic Novels oder hochphilosophische Essaybände. Ihre […]

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„Neukölln ist ein spannender Ort für alles!“

Ab heute im Heimathafen auf der Karl-Marx-Straße: STORY!, die erste Neuköllner Literaturwoche. An sechs Thementagen (u. a. Heimat, Krimi, Love, Reise) wird Literatur aus und über Neukölln präsentiert: Romane, Storys, Lesebühnentexte, Comics, Liebesbriefe – und Lieder. Kurz vor dem Start sprach Litaffin mit Festivalkoordinator Florian Kröckel über die große literarische Konkurrenz in Berlin, die Besonderheiten

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Das Buch als Film im Kopf. Falladas „Kleiner Mann – was nun?“ als Hörspiel

Nicht jeder kann Filme zweimal sehen. Ich langweile mich dabei. Ähnlich, aber doch anders, geht es mir da bei Büchern. Viel zu viel wird geschrieben, als dass ich Anna Karenina zweimal lesen würde. Die neue Übersetzung ist bestimmt kunstvoll und ich hatte eine wunderbare Zeit, als ich den Roman das erste Mal las, aber nochmal?

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Ich-Kisten – Wenn Autoren über den Literaturbetrieb schreiben

Jüngst veröffentlichte Martin Walser ein neues Tagebuch. Der Text handelt genretypisch von ihm und wie er am Literaturbetrieb leidet – ein bei Autoren erstaunlich beliebtes Thema. Auch Thomas Glavinic schrieb schon eine Nabelschau. Wie geht es dem Leser dabei? Thomas Glavinic befürchtet eine Krankheit an seinem Hoden. Martin Walser hat Bauchschmerzen. Glavinic traut sich nicht,

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In eigener Sache: Hanna Lemke liest im Ballhaus Ost

„Es war, als würde ich langsam durch die Tage sickern wie Regenwasser durch immer feiner werdende Schichten von Gestein, bis es gesäubert am Grund anlangt, bis es draußen endlich dunkel geworden war und ich mich wieder auf den Weg machen konnte.“ Hanna Lemke (29) erzählt in lakonischem Ton und fein komponierten Sätzen von Fastdreißigern, gefangen

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Leif Randt

Merkwürdige Ästheten

Leif Randt machte dieses Jahr mit seinem Debütroman „Leuchtspielhaus“ sowie als Gewinner des MDR-Literaturpreises auf sich aufmerksam. Litaffin sprach mit dem 26-jährigen über exzessive Jugendliche, Generationentexte und die Romantik von Schreibschulen. Litaffin: Auffällig in deinen Texten ist die Sehnsucht der Figuren nach Regelhaftigkeit. Du schreibst über avantgardistische, aber trotzdem schematisierte Lebensstile. Ist das die „neue

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So geht das! Angela Leinen erklärt Wie man den Bachmannpreis gewinnt

Die offizielle Jury Pluspunkte erhält der Autor beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt, wenn er Nagetiere, Raumfahrt, Leistungssport oder Stoffservietten in seinem Text vorkommen lässt. Minuspunkte gibt es für Markennamen, Clowns, Hunde, die in der Ferne bellen und eine Waffe, die knapp außerhalb der Reichweite liegt. Das sind allerdings nicht die Kriterien der offiziellen, dieses Jahr unter

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„Ich habe die Nase voll“: Angeekelt vom Literaturbetrieb

Altmodische Optik, brisanter Inhalt. In Italien bloggt ein gefrusteter Lektor aus dem Nähkästchen. Es ist bewunderns- und auch ein bisschen beneidenswert. Der Blick ins Ausland zeigt: Literatur kann auch im Internet ein polarisierendes Thema sein. Der Freitag berichtete kürzlich über den französischen Literatur-Blogger Pierre Assouline, dessen Beiträge auf dem Blog „La république des livres“ oft

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Literatur-Nobelpreisträger Saramago ist tot

Er zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen europäischen Schriftstellern. Er war der erste Portugiese, der den Literaturnobelpreis erhielt. Er provozierte gerne, legte sich mit der katholischen Kirche sowie mit der Regierung an. Im Alter von 87 Jahren verstarb José Saramago am Freitag auf Lanzarote. „Saramago lebt wie er schreibt; genauso integer und hellsichtig wie in seinen Büchern ist

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Hämorrhoiden für den Weltfrieden: Warum Lyrik geil ist

Lyrik ist etwas Wunderbares! Mit dieser Meinung stehe ich manchmal ganz schön alleine da. Auch unter Literaturwissenschaftlern höre ich immer wieder: „Gedichte sind ehrlich gesagt nicht so mein Ding, da hab ich keinen Zugang zu“. Irgendwie auch kein Wunder. Da lernt man in der Schule hinter Versenden a-b-b-a zu schreiben. Kreuzchen und Häkchen über betonte

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Einer der ganz Harten

Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki wird am 2. Juni 90 Jahre alt Das Publikum lachte verhalten. Es verstand wohl die Tragweite der Worte nicht, die Marcel Reich-Ranicki bei der Verleihung des Fernsehpreises 2008 vom Podium spuckte: „Ich kann nur diesen Gegenstand von mir werfen. Ich kann das nicht annehmen.“ Reich-Ranicki beleidigte die anderen Preisträger des Abends, wollte

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Zu wenig Zeit für Bücher: „Die Vorleser“ nerven

„Die Vorleser“ kommen? Lieber abschalten… Dass es sie immer noch gibt, ist das erstaunliche an den „Vorlesern“. Seit ihrem Start im Juli letzten Jahres hagelt es Kritik für die Literatursendung im ZDF: Zu glatt das Format, zu hektisch der Ablauf, zu aufgesagt die Texte der Moderatoren. Doch geändert hat sich bislang nichts. Noch immer versucht

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Ein Recht auf Pathos

Der Stückemarkt 2010 eröffnet mit einer Debatte über europäische Dramatik Unter dem Titel „Import – Export. Über Grenzen, Zwischenräume und Chancen neuer Dramatik in Europa“ wurde am Mittwoch der Stückemarkt des Berliner Theatertreffens 2010 mit einer Expertendiskussion eröffnet. Acht der knapp dreihundert eingesandten Stücke wurden von der Jury ausgewählt; fünf davon sind als szenische Lesung

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lesBAR – „Leuchtspielhaus“ von Leif Randt

Literarische Debüts gab es in letzter Zeit einige und sie dürften nach dem Plagiats-Trubel auf äußerst empfindliche Leserohren stoßen. Eines, das inmitten der Schlagzeilen etwas leiser daherkam, sollte man jedoch nicht unbeachtet lassen: Leif Randts „Leuchtspielhaus“. Ein „Generationenbuch“, wie die ZEIT lobt, und ein Roman über die zur Avantgarde neigenden Twentysomethings, die in größtenteils sterilen

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„Neben der Spur“ – Die ‚Bibliothek der Entdeckungen‘ begibt sich auf die Suche nach den hierzulande unbekannten Schätzen der Weltliteratur

Litaffin sprach mit Joanna Hengstenberg vom Mitteldeutschen Verlag über die ‚Bibliothek der Entdeckungen‘, 500 verrückte Liebhaber und spannende Fische. Der Mitteldeutsche Verlag aus Halle/Saale leistet sich seit vier Jahren den Luxus, deutsche Erstausgaben von Entdeckungen aus der Weltliteratur in bibliophiler Ausstattung zu veröffentlichen. Mit Erfolg: Gleich der erste Band, Erzählungen des Inders Sohrab Homi Fracis,

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