Autorenname: Karolin Kolbe

Karolin wohnt glücklich in einer großen WG mit Katze, rettet Lebensmittel, jodelt in einer Demogruppe und schreibt Jugendbücher. Lesen tut sie auch gerne, studierte erst "Filmwissenschaft" und "Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft" und seit 2018 "Angewandte Literaturwissenschaft" in Berlin.

Die Gespenster von Demmin

Wie aufwachsen am Ort des größten Massensuizids der deutschen Geschichte? Larry hat einen Berufswunsch: sie will Kriegsreporterin werden. Das hat sie zwar noch nicht allen erzählt, ihrem Vater zum Beispiel nicht, aber das hat auch seine Gründe: Ihre beste Freundin Sarina kann mit Larrys Plänen so gar nichts anfangen. Als Gegenfigur zu dem Mädchen zeichnet […]

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Streulicht

Jetzt ist sie zurück: Die Protagonistin in Deniz Ohdes Debüt Streulicht besucht ihren Vater in der Industriestadt, in der sie aufwuchs. Sie ist angereist, um die Hochzeit ihrer Sandkastenfreund*innen zu feiern: Sophia und Pikka. Sie selbst, die der Stadt den Rücken kehrte, blickt zurück und erzählt den Leser*innen von ihrer Kindheit zwischen Arbeiter*innenmilieu, Klassismus und

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Bezimena – Für die Namenlosen

Nina Bunjevac hat ein beachtliches Graphic Novel gezeichnet und geschrieben. In Bezimena verarbeitet sie eigene Erfahrungen von sexualisierter Gewalt mit dem griechischen Mythos von Artemis, die von dem jungen Siproites heimlich beim Baden beobachtet wird und ihn zur Strafe in eine Frau verwandelt. Nina Bunjevacs Buch ist explizit, schmerzhaft, stark, metaphorisch und lebt durch die

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Land in Sicht

Jana hat eine Mission: sie will ihren Vater Milan kennenlernen. Der ihr unbekannte Mann ist Kapitän auf dem Donau-Kreuzfahrtschiff MS Mozart. Jana bucht sich ein Kreuzfahrt-Ticket und findet sich plötzlich auf dem Schiff zwischen Passagier*innen 60+, Mahlzeiten als Hauptattraktion und Landausflügen an den Ufern der Donau wieder. Doch einen Haken hat die Sache: wie den

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Und jetzt ist sie hier

Sie war in London, um Literatur zu studieren, sie hat versucht, ihre Familie und ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen, in der großen Stadt anzukommen und ihre Herkunft aus der Working Class im Norden Englands ein Stück zu vergessen. Sie hat unter den gierigen Blicken verschiedener Männer in Kneipen gearbeitet und versucht, sich und ihren

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Fehlstart

Eine junge Frau wird verlassen, bricht ihr Jura-Studium ab und geht nach Paris, um hier dem Glück hinterherzujagen. Statt des Glücks findet sie einen prekären Hostessen-Job im Hosenanzug, keine Wohnung und die immergleichen klassistischen Strukturen, aus denen das Entweichen beinahe unmöglich scheint. Marion Messinas scharfer Blick portraitiert Aurélie und die Hürden, die verhindern, dass sie

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Über Spanien lacht die Sonne

„Denn bei jedem Kommentar hat man nur Sekundenbruchteile, um zu entscheiden: Freischalten oder löschen? Das sind die zwei Optionen.“ Kitty hat einen neuen Job. Es ist 2015 und sie startet bei einem Unternehmen in Hamburg als zusätzliche Kommentar-Moderatorin. Denn 2015 sind so viele rechte Internet-Trolle unterwegs, dass sie gebraucht wird. Kathrin Klingner erzählt mit leichtem

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Sonne Mond Zinn

Gustav Zinn fährt auf eine Beerdigung. Es ist die Beerdigung seines Großvaters Anton Hamann, ein ihm unbekannter Mann, der Vater seiner Mutter Edith, der unehelichen ersten Tochter. Gustav betritt die Bühne einer ihm völlig fremden Familie, seiner Verwandten und wird zum Beobachter und Erzähler in diesem Konstrukt. Alexandra Riedels Debüt Sonne Mond Zinn wirkt wie

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Welcome to Hawaii

Kemal Arslan zieht durch das Hawaii, es ist Sommer, es ist heiß in Heilbronn. Er ist erst seit Kurzem wieder aus der Türkei zurück, hier hat er bei einem großen Verein Fußball gespielt, bis er sich den Fuß schwer verletzte. Während Kemal seine Richtung verloren hat und durch die Straßen des Stadtviertels Hawaii zieht, braut

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Was wir voneinander wissen

„Wie leicht war es doch, eine mögliche Zukunft wegen einer anderen abzubrechen und im Rückblick dessen, was hätte sein können, nur diese dünne zufallsbedingte Linie zu sehen, das Geschehene, das aus der unendlichen und leeren Finsternis des Ungeschehenen aufsteigt.“ Jessie Greengrass hat ein außergewöhnliches Debüt geschrieben über die Kraft von Entscheidung, Erkenntnis, Trauer und der

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Ein Aufruf zu Equal Care

Nach Ende ihres Erwerbsleben bekommen Frauen* 46% weniger Rente als Männer. Über 50% von ihnen arbeiten zwischen 30 und 65 Jahren in Teilzeit, aber nur 7% der Männer*. Das heißt nicht, dass Frauen* weniger arbeiten, aber, dass sie weniger lohnarbeiten. Die Lohnarbeit der Frauen* findet dann oft in schlechter bezahlten Care-Berufen statt, 80% der beruflichen

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Ich fühl’s nicht

Heute erscheint Liv Strömquists vierter ins Deutsche übersetzte Comic-Band unter dem Titel Ich fühl’s nicht. Die Zeichnerin und Autorin setzt sich ein weiteres Mal mit der Liebe auseinander und verknüpft Kapitalismus, Konsum und austauschbare Partner*innenschaften auf gewohnt witzige und kluge Art und Weise.

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Ein Taubenleben

Eine zermatschte Taube auf der Straße, das ist für Lois das Sinnbild von gescheiterter Existenz. Als sie neun Jahre alt ist, wird sie so zum ersten Mal mit dem Tod konfrontiert. Ihr Vater hat ihr das erklärt: wenn Tauben sterben wollen, dann werfen sie sich vors fahrende Auto. Inzwischen ist Lois Anfang dreißig, an die

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