Nach Ende ihres Erwerbsleben bekommen Frauen* 46% weniger Rente als Männer. Über 50% von ihnen arbeiten zwischen 30 und 65 Jahren in Teilzeit, aber nur 7% der Männer*. Das heißt nicht, dass Frauen* weniger arbeiten, aber, dass sie weniger lohnarbeiten. Die Lohnarbeit der Frauen* findet dann oft in schlechter bezahlten Care-Berufen statt, 80% der beruflichen…
Rezension
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Ein Aufruf zu Equal Care
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Eine Band namens Superbusen
In Dresden ist sie in einer großen Familie aufgewachsen, in Chemnitz hat sie studiert, eher so aus Trotz, und ist dann Hals über Kopf nach Berlin, hat eine Beziehung mit Paul angefangen und ist erst mal bei ihm eingezogen: Gisela ist die Protagonistin in Paula Irmschlers Debüt Superbusen, die zurück nach Chemnitz fährt in eine…
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Die Glasschwestern
Zwei Zwillingsschwestern, die unterschiedlicher nicht sein könnten – Dunja und Saphie – durchleben plötzlich ein ähnliches Schicksal. Ihre Männer sterben am gleichen Tag. Daraufhin verarbeitet jede die Trauer auf ihre Weise. Während Dunja, die vorher nur für Mann und Kinder gelebt hat, aufblüht, zieht sich Saphie, die sonst so selbstbewusst und willensstark ist, immer mehr…
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Zeig ihnen, wie man Spaß hat
Sie heißen Natasha, Lucy und Angela. Manchmal heißen sie auch nur „ich“ oder „die Frau“. Ihr Alter bewegt sich irgendwo zwischen den Teenagerjahren und den frühen Vierzigern und sie leben meistens in Irland – wenn nicht, dann kommen sie dort her. Nicole Flattery schreibt in ihrem Debüt acht Geschichten über Protagonistinnen, die anecken, Schlimmes erleben…
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Flexen. Flâneusen* schreiben Städte
Eine Stadt zu Fuß zu erobern, bedeutet, sie sich Schritt für Schritt anzueignen. Doch entspannt durch Straßen zu schlendern oder sich durch eine Menge treiben zu lassen, sind Privilegien. Für Frauen, People of Color oder LGBTQ-Personen ist es hingegen nicht selbstverständlich, sich frei und unbeschwert im öffentlichen Raum bewegen zu können. Wie anders ihre Perspektiven…
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Die Überflüssigkeit der Dinge
Ina wartet auf ein „Später“. Sie wartet auf das Leben, das sie wirklich leben will. Bis dahin trinkt sie viel Gin Tonic, hat etwas Sex, genug Schlaf und jobbt in der Theaterkantine. Hinter den Theaterkulissen begegnet sie ihrem Vater, den sie nie kennengelernt hatte. Und verliebt sich dann auch noch unglücklich in eine Schauspielerin. Janna…
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„Sowas macht Mut“
Christian Koch führt seit über zwanzig Jahren eine Krimi-Buchhandlung im Kreuzberger Bergmannkiez – das Hammett. Im Interview spricht er über Krisen, Chancen, Solidarität und darüber, wie sich Amazon sein Stück vom Kuchen nimmt. Interview von Fabian Schroer
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Ich fühl’s nicht
Heute erscheint Liv Strömquists vierter ins Deutsche übersetzte Comic-Band unter dem Titel Ich fühl’s nicht. Die Zeichnerin und Autorin setzt sich ein weiteres Mal mit der Liebe auseinander und verknüpft Kapitalismus, Konsum und austauschbare Partner*innenschaften auf gewohnt witzige und kluge Art und Weise.
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Ruzowitzkys Verfilmung von „Narziss und Goldmund“: Hesse im Dramaland?
90 Jahre nach dem Erscheinen Hesses meistgelesenen Romans „Narziss und Goldmund“ findet der Klassiker der deutschen Literaturgeschichte eine neue Form. Ab März in den deutschen Kinosälen. Auf Leinwand und Hochglanz poliert. Mit viel nackter Haut und Undercuts.
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Ein Taubenleben
Eine zermatschte Taube auf der Straße, das ist für Lois das Sinnbild von gescheiterter Existenz. Als sie neun Jahre alt ist, wird sie so zum ersten Mal mit dem Tod konfrontiert. Ihr Vater hat ihr das erklärt: wenn Tauben sterben wollen, dann werfen sie sich vors fahrende Auto. Inzwischen ist Lois Anfang dreißig, an die…
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Wir brauchen Geschichten
Im Gespräch mit Schreibcoach Kirsten Jenne. Interview von Carolin Nowratzky
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Vom Meer entrissen
Wie geht man mit der Trauer um, wenn eine geliebte Person stirbt? In ihrem Debütroman Marianengraben beschreibt Jasmin Schreiber wie es gelingen kann, aus der Tiefe der Trauer aufzutauchen und ins Leben zurückzufinden.
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Sie hat einen Namen: Chanel Miller
TRIGGERWARNUNG: IN DIESEM TEXT GEHT ES UM DAS THEMA VERGEWALTIGUNG. Chanel Miller hat eine Vergewaltigung überlebt. An einem Abend, an dem sie eher zufällig auf eine College-Verbindungsparty ging, hat Brock Turner seine Finger in ihre Vagina gesteckt, während sie bewusstlos hinter einem Müllcontainer lag. Für Chanel beginnt damit ein jahrelanger, zehrender Prozess, während dem sie…
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Die Literarizität des Unsagbaren
Schreiben ist eine Gabe. Deshalb schaffen nicht Viele das, was Ronya Othmann bereits mit 26 Jahren erreicht hat: Als Masterstudentin des Literarischen Schreibens am DLL schreibt sie Kolumnen in deutschen Leitmedien, veröffentlicht Gedichte und fordert Grundsatzdiskussionen beim renommierten Bachmannpreis heraus. In Leipzig möchte ich mit ihr über die Motivation dem Unsagbaren Ausdruck verleihen zu wollen…
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„Die beste Form von Kunst überhaupt“
Nach dem Germanistikstudium in die Filmbranche? Regisseur, Autor und Musiker Kolya Reichart spricht über seinen Werdegang, sein aktuelles Buchprojekt und weibliche Perspektiven beim zeitgenössischen Film. Interview von Saskia Balser
