Rezension

  • Flammendes Aufbegehren gegen Chancenungleichheit

    Flammendes Aufbegehren gegen Chancenungleichheit

    Gorki-Hausregisseur Nurkan Erpulat bringt mit „Streulicht“ ein kraftvolles, überzeugendes Stück über eine junge Frau im industriellen Arbeitermilieu auf die Bühne, die dazugehören will, doch auf ihrem Bildungsweg immer wieder Hürden und Diskriminierung begegnet.v Weiterlesen

  • Die weibliche Stimme Japans und was sie uns über Deutschland verrät

    Die weibliche Stimme Japans und was sie uns über Deutschland verrät

    Seit zehn Jahren wird die Autorin Mieko Kawakami in Japan gefeiert. Mit ihrem Roman „Brüste und Eier“ (2020) ist sie nun in den Weltrang aufgestiegen – und gewährt einen sehr intimen Einblick in die japanische Gesellschaft – und damit auch in die deutsche. Weiterlesen

  • Der Hunger frisst mich auf

    Der Hunger frisst mich auf

    Bananenangst. Der Titel von Patricia Modispachers Roman klingt im ersten Moment witzig, macht neugierig. Was mag sich hinter diesem Wortspiel verbergen? Liest man interessiert den Klappentext, wandern die Mundwinkel schnell in den Keller, aber das Interesse ist nicht verloren. Der Klappentext erklärt das Thema dieses Romans in wenigen kurzen Sätzen: Die Protagonistin Scarlett hat nur… Weiterlesen

  • “es ist zeit für ruhige und positive gedichte“

    “es ist zeit für ruhige und positive gedichte“

    „Dies ist der Gedichtband YIN von Marius Goldhorn, in dem alles fließt“, heißt es auf den ersten Seiten. Ein Gedichtband entwerfen, in dem alles fließt, ist ein hehres Ziel und eines, das in seiner stilvollen Aufmachung auf den ersten Seiten des Buches bereits die drei zentralen Motive enthält: Ästhetik, Ironie, Ernsthaftigkeit. Wie YIN dieses Ziel… Weiterlesen

  • Die Variablen des Lebens und Schreibens

    Die Variablen des Lebens und Schreibens

    „Ich. Sie. Die Frau“ von Niña Weijers umreißt durch eben diese drei Perspektiven eine Protagonistin mehrerer Distanzierungsgrade, die sich absolut frei in Raum und Zeit fortbewegen kann und in eine Vielzahl an möglichen Leben schlüpft, als würde sie ein paar Schuhe anprobieren. Es gibt „M.“ als Freundin, die drei Varianten einer Protagonistin, die schreibt und… Weiterlesen

  • Wenn unerhörte Stimmen sprechen

    Wenn unerhörte Stimmen sprechen

    In ihrem Roman Unerhörte Stimmen erzählt Elif Shafak von geteilten Schicksalen, von Frauenfreundschaften und davon, wie es ist, am Rande einer tief gespaltenen Gesellschaft zu leben. von Juliane Korneli Weiterlesen

  • Ich heiße Fatima Daas

    Ich heiße Fatima Daas

    Fatima Daas ist Französin, gläubige Muslima, Feministin und Lesbe. Gefangen zwischen den traditionellen Rollenbildern ihrer muslimischen Eltern und ihrer Homosexualität versucht sie, ihre inneren Widersprüche zu vereinbaren. Sie fühlt sich zerrissen zwischen den Welten und will sich nicht für eine entscheiden müssen. Stattdessen erhebt sie ihre Stimme: Mutig, laut und entschlossen stellt sie sich uns… Weiterlesen

  • Geisterwand: Von Vergangenheit und Gegenwart

    Geisterwand: Von Vergangenheit und Gegenwart

    In Sarah Moss‘ jüngst in deutscher Übersetzung erschienenem Roman Geisterwand lebt eine Gruppe im northumbrischen Wald wie in der Eisenzeit. Dabei verknüpft die Autorin die Kultur der Vergangenheit mit gegenwärtigen Themen und Pressionen zu einer packenden Geschichte. von Laura Potisch Weiterlesen

  • Indiebookchallenge: Mit einem Gemälde auf dem Umschlag #3

    Indiebookchallenge: Mit einem Gemälde auf dem Umschlag #3

    Die Zeichnung geht dem Gemälde voraus: In ihrer autobiografischen Erzählung „An das Wilde glauben“ schreibt Nastassja Martin über ihre Begegnung mit einem Bären, eine intime Zeichnung, die das Gemälde einer Metamorphose offenbart. Weiterlesen

  • Indiebookchallenge: Mit einem Gemälde auf dem Umschlag #2

    Indiebookchallenge: Mit einem Gemälde auf dem Umschlag #2

    Franz Hessels 100 Jahre alter Roman Pariser Romanze erschien 2012 als Sonderausgabe im Lilienfeld Verlag. Ein deutscher Soldat schreibt von der Front Briefe an einen französischen Freund und erzählt ihm sehnsüchtig von seiner Liebe zu Paris und einer unerfüllten letzten Romanze in der Hauptstadt Frankreichs. von Anna Kröll Weiterlesen

  • Wie man mit einem Buch unglücklich wird

    Wie man mit einem Buch unglücklich wird

    Der neue Roman von Ruth Herzberg „Wie man mit einem Mann unglücklich wird“ wurde von der Presse sehr positiv aufgenommen. Es handelt sich um das Scheitern einer Nicht-Beziehung zu Zeiten der Digitalisierung. Also was ist es dann, dass ich mich mit der Protagonistin so überhaupt nicht anfreunden konnte? Weiterlesen

  • Zwischen Tagebuch und Theoriesammelsurium: Ich denk, ich denk zu viel

    Zwischen Tagebuch und Theoriesammelsurium: Ich denk, ich denk zu viel

    Eine Hymne an das Butterbrot, Jean-Paul Sartre über das Schwindelgefühl und Bologna zwischen Bildungsreform und Songtext. All das und noch viel mehr vereint Nina Kunz in ihrem Buch Ich denk, ich denk zu viel. Auf 180 Seiten lädt uns die Kolumnistin in ihre Gedankenwelt ein, teilt ihre Krisen, Zweifel und Sehnsüchte und zeichnet ein facettenreiches Bild… Weiterlesen

  • Emma Jane Unsworth: Adults

    Emma Jane Unsworth: Adults

    Emma Jane Unsworths neuer Roman „Adults“ zeigt schonungslos die Tücken unserer heutigen Gesellschaft auf. Social-Media-Abhängigkeit, ungesunde Work-Life-Balance und die kaputte Beziehung zur Mutter sind nur einige der Laster, denen Protagonistin Jenny McLaine ausgeliefert ist. Als sie dann noch entlassen wird, ihr Freund sie ausgerechnet für ihr Instagram-Idol verlässt und ihre Mutter bei ihr einzieht, ist… Weiterlesen

  • Ditch Platon!

    Ditch Platon!

    Es knallt. Rot auf lila, Philosophie auf Frauen. Die eine oder der andere mag kurz stutzen, fallen uns doch vor allem männliche Namen ein, wenn wir nach den philosophischen Größen der Geschichte gefragt werden. Das sind die beiden jungen britischen Philosophinnen Rebecca Buxton und Lisa Whiting leid und starten einen Crowdfunding-Aufruf mit eben jener Frage:… Weiterlesen

  • Lux: Eine toxische Beziehung und ein Roadtrip

    Lux: Eine toxische Beziehung und ein Roadtrip

    Lux hat viele Ängste. Um sich diesen Gefühlen zu stellen und ihrer Vergangenheit zu entfliehen, fliegt sie kurzerhand in die USA. Dort begegnet sie während einer Busfahrt der wunderschönen Kat. Gemeinsam starten sie einen Roadtrip durch die amerikanische Landschaft. Olivia Kuderewski beschäftigt sich in ihrem Debüt „Lux“ mit einer toxischen Beziehung, die sich durch Zuneigung… Weiterlesen